Trailer
Gestaltung und Umsetzung: Carlos da Cruz
Musik: Aleksi Nuuja
Mieko liebt es zu tanzen!
Ein bezauberndes Gender-Bilderbuch über die Liebe zum Tanzen und zur eigenen Vielfalt jenseits traditioneller Rollenmuster.
Mieko liebt es zu tanzen! Vor allem, wenn sie statt der blöden Strumpfhosen und des unbequemen Trikots kurze Hosen und ein T-Shirt tragen kann! Noch nie hat sich Mieko so schnell gedreht oder ist so hoch gesprungen. Und jetzt hat auch Sofia angefangen zu tanzen – Sofia mit dem Lächeln, das Mieko innerlich schmelzen lässt. Aber warum hat man Mieko in die Sprunggruppe gesteckt? Da sind doch nur Jungs!
Mehr braucht es nicht, um Mieko an ihrer Identität zweifeln zu lassen: „Vielleicht stimmt es ja, dass sie in die Jungsgruppe gehört? Vielleicht hat sie sich die ganze Zeit geirrt und ist gar kein Mädchen?“
Die wunderbar leicht erzählte Geschichte über Mieko hält uns einen Spiegel vor spielt mit unseren Erwartungen. Denn es ist nicht so, dass Mieko sich in ihrem Körper als Mädchen unwohl fühlt, sondern in dem gängigen Mädchenbild, das zu eng für sie gefasst ist. Zumindest scheint es am Anfang so.
Wir sind alle verschieden
Das diese Geschichte auch schon von ganz kleinen Kindern verstanden wird, liegt vor allem an den farbenfrohen Illustrationen von Marianne Gretteberg Engedal, die auch als Körperaktivistin bekannt ist. Auf den Bildern vom Tanzunterricht zeigt sie eine wunderbare Vielfalt an Kindern. Trotz der einfachen Strichführung sind die Kinder im Ausdruck nuanciert. Auf diese Weise wird betont, dass wir alle verschieden sind und mit unserem eigenen Körper zufrieden sein können, ganz egal wie er geformt ist.
Bilderbuch für Kinder ab 3 Jahren
Erscheinungstermin: 12. Juli 2023
Geschrieben von Mariko Miyata-Jancey
Illustriert von Marianne Gretteberg Engedal
Aus dem Norwegischen übersetzt von Franziska Hüther
48 Seiten | gebundene Ausgabe
Format: 20,8 x 29 cm
Preis: 19 €
ISBN 978-3-910549-02-9
Von einer erfahrenen Tanzpädagogin
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Stärkt das kindliche Selbstbewusstsein
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Erweitert konventionelle Rollenbilder
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Macht Lust auf
Bewegung und Tanz
Blick ins Buch
„Ich hoffe, dass ich durch Miekos Geschichte zeigen kann, dass viele Normen nur Wahrnehmungen dessen sind, was normalerweise üblich ist, und dass es daher nicht schadet, sie zu brechen. (…) Ich hoffe, dass dieses Buch dazu inspiriert, uns in allem so anzunehmen, wie wir sind – sowohl bei anderen als auch bei uns selbst.“
Mariko Miyata-Jancey im Norla Interview: Meet Mariko Miyata-Jancey and Marianne Gretteberg Engedal – Selected Title Authors, 26.02.2023
Zur Autorin

Mariko Miyata-Jancey (geb. 1989) ist eine norwegische Tänzerin, Choreografin und Tanzpädagogin, die seit vielen Jahren mit Kindern und Jugendlichen arbeitet. Aktuell studiert sie im Masterstudium Kinder- und Jugendliteratur und Kommunikation am Norwegischen Institut für Kinderbücher. Mieko tanzt ist ihr erstes Buch.
Zur Illustratorin

Marianne Gretteberg Engedal (auch bekannt als ‚Skinkeape‘) ist Schriftstellerin, Illustratorin, Köchin und Körperaktivistin. In den letzten Jahren hat sie die Aufmerksamkeit von Kritikern und Preisjurys auf sich gezogen.
Zur Übersetzerin

Franziska Hüther, geb. 1988, Studium der Skandinavistik und Germanistik in Frankfurt am Main und Reykjavík, übersetzt aus dem Dänischen, Schwedischen und Norwegischen, darunter Werke von Marianne Kaurin, Grethe Bøe, Magnhild Winsnes, Niviaq Korneliussen, Elin Cullhed, Mats Strandberg, Anne Cathrine Bomann, Kim Faber & Janni Pedersen.
2019 wurde sie mit dem Johann- Joachim-Christoph-Bode-Stipendium des Deutschen Übersetzerfonds ausgezeichnet und 2020 mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis für ihre Übersetzung von Marianne Kaurins Irgendwo ist immer Süden.
Übersetzerin der limbionbooks Mieko tanzt (Norw.), Die Geschichte vom einsamen Axolotl – mein Leben am Grund (Finnisch-Schwedisch) und Mein Erdbuch – die Zeit (Schwedisch)
Weitere Informationen
Interview mit Mariko Miyata-Jancey
Mariko Miyata-Jancey im NORLA- Interview:
Meet Mariko Miyata-Jancey and Marianne Gretteberg Engedal
Selected Title Authors, 26.02.2023

Worum geht es in dem Buch?
Die Geschichte erzählt von Mieko, einem Mädchen, das gerne tanzt, es aber hasst, sich die Haare zu bürsten. Es handelt auch davon, wie es ist, sich in seiner geschlechtsspezifischen und sexuellen Identität nicht wohl zu fühlen. Und wie einfach und wunderbar es doch sein kann, genau so angenommen zu werden,
wie man ist – damit auch wir uns selbst in
all unserer Vielfalt annehmen können.
Was hat Sie zu der Geschichte inspiriert?
Meine Tochter hat eine sehr empfindliche Kopfhaut und fand es immer schlimm, Zeit mit dem Frisieren der Haare zu verbringen. Von einem Mädchen wird im Allgemeinen erwartet, dass es lange Haare hat. Aber sie hatte irgend wann einmal keine Lust mehr und wollte sich die Haare kurz schneiden lassen.
Für die Geschichte über Mieko habe ich mich von meiner mutigenTochter inspirieren lassen, die mit kurzen Haaren fabelhaft aussieht, und auch von meiner eigenen Unsicherheit, ob sie sich die Haare abschneiden sollte.
Gleichzeitig dachte ich mir, warum sollte es ihr nicht erlaubt sein-genau wie den Jungen -, keine Zeit damit zuverbringen, ihre Haare zu kämmen, zu flechten und in einen Pferde- schwanz zu stecken? Das war der Ausgangspunkt für die Figur Mieko, die dann begann, ein eigenes Leben und einen eigenen Willen zu haben, voller Tanz, Liebe und Gefühle!
Ich möchte durch Miekos Geschichte zeigen, dass viele Normen nur Wahrnehmungen dessen sind, was normalerweise üblich ist, und es daher nicht schadet, sie zu brechen.

„In Wirklichkeit können junge Menschen ihre sexuelle Orientierung nicht als selbstverständlich ansehen. Es reicht nicht mehr, einfach mit dem Strom zu schwimmen. (…) Die Debütautorin Mariko Miyata-Jancey erzählt von einem Mädchen (der etwa 8-jährigen Mieko), das sich mit seiner Geschlechtszugehörigkeit auseinandersetzen muss. Dabei hat Mieko gar kein Problem mit ihrem Körper. Das Problem ist, dass das gängige Mädchenbild zu eng für sie gefasst ist.“
Guri Fjeldberg, Aftenposten, Oslo, Norwegen, 12.03.2023
